Abstract
Bei Studien zum Wiedererkennen von Gesichtern liegt die Aufgabe darin, die in der Enkodierungsphase präsentierten Gesichter zu einem späteren Zeitpunkt aus einer größeren Anzahl von Personen wiederzu-erkennen. Mit voranschreitendem Alter scheint die Gedächtnisleistung nachzulassen, was auch das Wiedererkennen von Gesichtern erschwe-ren kann. Um die Frage dieses Alterseffekts zu klären, wurde eine Me-taanalyse durchgeführt. Die umfangreiche Literatursuche ergab Studien mit über 1800 ProbandInnen, in denen jeweils ältere (M ca. 70 Jahre) und jüngere (M ca. 24 Jahre) Erwachsene im Wiedererkennen von Ge-sichtern miteinander verglichen wurden. Zur Überprüfung der Hypothe-sen wurden Treffer- und Falsche Alarmraten, sowie in Anlehnung an die Signaldetektionstheorie korrigierte Wiedererkennensmaße und Maße der Reaktionsneigung herangezogen. Ältere ProbandInnen zeigten den erwarteten Alterseffekt. Darüber hinaus wird untersucht, ob die Ergeb-nisse durch das Alter der Gesichter beeinflusst werden. Die Ergebnisse unterstützen Sporer's (2001) in-group/out-group Modell, das einen own-age bias vorhersagt. Implikationen für die Bewertung von Identifizie-rungsaussagen älterer AugenzeugInnen werden diskutiert.
Translated title of the contribution | Memory for faces in old age: A meta-analysis |
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Original language | German |
Publication status | Published - 2011 |
Event | Conference of the German Psychological Society (DGPs) of Legal Psychology - Muenster, Germany, Germany Duration: 01 Jan 2011 → … |
Conference
Conference | Conference of the German Psychological Society (DGPs) of Legal Psychology |
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Country/Territory | Germany |
Period | 01/01/11 → … |