Abstract
Personenidentifizierungen stellen einen wichtigen Teil eines Strafermittlungsverfahrens dar. Es gibt mittlerweile zahlreiche Untersuchungen zu Zeugenaussagen, die verschiedene Einflussfaktoren erforscht haben. Das Alter von AugenzeugInnen gehört zu einem der Faktoren. Dass Kinder häufiger Fehler machen beim Wiedererkennen von Gesichtern als Erwachsene, konnte bereits in einer Metaanalyse von Pozzulo und Lindsay (1998) belegt werden. Hier wird untersucht, ob auch ältere AugenzeugInnen schlechter Gesichter wiedererkennen und identifizieren können als jüngere AugenzeugInnen. Um diese Frage zu klären, wurde eine Metaanalyse durchgeführt, in die Gesichterwiedererkennensstudien und Identifizierungsstudien mit ca. 5000 Pbn ausgewertet wurden. Es wurden jeweils ältere und jüngere Versuchspersonen in ihrer Wiedererkennensleistung miteinander verglichen. Dabei konnte festgestellt werden, dass ältere ProbandInnen tatsächlich mehr Fehler machen als jüngere, vor allem bei Gegenüberstellungen ohne Tatverdächtigen. Handelte es sich jedoch bei den Zielgesichtern um ältere Personen, so fielen die Unterschiede zwischen den beiden untersuchten Gruppen teilweise geringer aus (own-age bias). Praktische Implikationen für die Durchführung und Bewertung von Identifizierungsverfahren werden diskutiert.
Original language | English |
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Title of host publication | 13th Conference of the German Psychological Society (DGPs) of Legal Psychology |
Publication status | Published - 2009 |
Event | 13th Conference of the German Psychological Society (DGPs) of Legal Psychology - Giessen, Germany, Germany Duration: 01 Jan 2009 → … |
Conference
Conference | 13th Conference of the German Psychological Society (DGPs) of Legal Psychology |
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Country/Territory | Germany |
Period | 01/01/09 → … |